Warum Tomaten ein Klassiker beim Einkochen sind
Basta Pasta! Tomaten stehen für Italien, Sommer, Sonne und pure Lebensfreude. Und vom Speiseteller kann ich sie mir auch nicht wegdenken. Seien wir ehrlich: Was wären Pizza und Spaghetti ohne Tomatensauce? Oder Pommes ohne Ketchup? Eben – unvorstellbar.
Kein Wunder also, dass Tomaten auch beim Haltbarmachen eine Hauptrolle spielen. Laut einer Statistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/24 bei stolzen 27 Kilogramm Tomaten pro Person. Nicht auszudenken, hätten die roten Früchte aus Peru ihren Siegeszug nie angetreten!
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Tomaten einkochen: sicher und einfach
Auch beim Einkochen sind Tomaten echte Allrounder – und perfekt für Anfänger geeignet. Denn: Im Gegensatz zu anderem säurearmen Gemüse dürfen Tomaten im Wasserbad eingekocht werden. Wichtig ist nur, je nach Rezept etwas Zitronensaft oder Zitronensäure zuzugeben. Der Grund: Tomaten können je nach Sorte einen pH-Wert über 4,6 haben – und genau da verläuft die kritische Grenze. Alles, was darüber liegt, muss zwingend im Pressure Canner eingekocht werden, um das Bakterium Clostridium botulinum zuverlässig abzutöten.
Gut zu wissen: Alle hier vorgestellten Rezepte basieren auf wissenschaftlich geprüften Verfahren und sind sicher. Das Rezept für die Tomatenessenz ist eine Eigenkreation, orientiert sich aber streng an den anerkannten Standards zur sicheren Haltbarmachung.
Rezepte & Methoden im Überblick
Würzige Tomatensauce einkochen
Der Klassiker schlechthin: Tomatensauce mit Zwiebeln, Knoblauch und Oregano. Die passierte Masse wird heiß abgefüllt und im Wasserbad eingekocht – fertig ist deine selbstgemachte Basis für Pizza, Pasta & Co.
Zum Rezept:

Stückige Tomaten einkochen
Minimalistisch und gelingsicher: stückige Tomaten im Glas. Hier kommt nur Salz und Zitronensaft dazu, keine Spielereien. Wichtig: vorher blanchieren und häuten. Perfekt für alle, die es unkompliziert mögen.
[stückige Tomaten einkochen] kannst.
Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie duTomatenhaut verwerten – Pulver, Salz & Zucker
Bloß nicht wegwerfen! Die Haut vom Blanchieren lässt sich trocknen und mahlen. So bekommst du ein intensives Tomatenpulver, das pur oder gemischt mit Salz oder Zucker richtig viele Gerichte aufpeppt. Zero Waste vom Feinsten.
🍅 Zero Waste-Tipp: [Tomatenhaut verwerten – so machst du Tomatenpulver, Tomatensalz & sogar Tomatenzucker]


Ketchup einkochen – zwei Varianten
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Ketchup aus passierten Tomaten: Die schnelle Variante für Effiziente – passierte Tomaten mit Gewürzen einkochen, ins Wasserbad, fertig.
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Ketchup aus frischen Tomaten: Für die Fleißigen, die gern rühren, passieren und ein echtes „From Scratch“-Ketchup im Regal haben möchten.
[Ketchup aus passierten Tomaten einkochen] und [Ketchup aus frischen Tomaten einkochen]
Mehr dazu:Tomatenmark einkochen
Ein Konzentrat, das in keiner Küche fehlen darf. Es dauert etwas länger in der Herstellung, aber die wenigen Arbeitsschritte lohnen sich. Perfekt, um Tomatenschwemme in aromatisches Mark zu verwandeln.
Das Rezept findest du hier:

Grüne-Tomaten-Kuchenfüllung
Noch grüne Tomaten im Herbst? Kein Problem. Mit Äpfeln, Rosinen, Zimt, Muskat und Nelken zauberst du daraus eine süße Füllung, die geschmacklich an englisches Mincemeat erinnert. Überraschend lecker!
🍏 Überraschend lecker: [Grüne Tomaten als Kuchenfüllung einkochen]
Tomatenessenz einkochen
Eine echte Delikatesse: klare Tomatenessenz, die optisch an Apfelsaft erinnert, aber intensiv tomatig schmeckt. Ideal als Basis für feine Brühen oder sogar für Cocktails.
Delikat & klar:

Tomatenmarmelade einkochen
Süß, würzig, außergewöhnlich: Tomatenmarmelade passt nicht nur aufs Brötchen, sondern auch perfekt zum veganen Käseabend oder als Highlight in Kombination mit einem Glas Tomatenessenz. Vergesst Feigenmarmelade – hier kommt die Tomate!
Süß und besonders:Welche Methode passt zu dir?
Methode | Aufwand | Geschmack | Für wen geeignet? |
---|---|---|---|
Tomatensauce | Mittel | Herzhaft, würzig | Für Pasta-Fans und Allrounder |
Stückige Tomaten | Gering | Pur, vielseitig | Für Minimalisten & Anfänger |
Tomatenhaut-Pulver | Gering | Intensiv, konzentriert | Für Zero-Waste-Liebhaber |
Ketchup | Mittel bis hoch | Süß-würzig | Für Kids & Grillfans |
Tomatenmark | Mittel | Kräftig, konzentriert | Für Viel-Köche & Vorratsplaner |
Grüne-Tomaten-Füllung | Mittel | Süß-würzig | Für Experimentierfreudige |
Tomatenessenz | Mittel | Fein, delikat | Für Feinschmecker & Cocktail-Fans |
Tomatenmarmelade | Mittel | Süß, fruchtig | Für Schleckermäuler & Käseliebhaber |
Häufige Fragen zum Tomaten einkochen
1. Kann man Tomaten ohne Zitronensäure einkochen?
Nein, das ist nicht sicher. Tomaten liegen mit ihrem pH-Wert oft knapp über der kritischen Grenze von 4,6. Ohne Zugabe von Zitronensäure oder Zitronensaft riskierst du, dass sich Bakterien wie Clostridium botulinum vermehren. Mit etwas Säure bist du auf der sicheren Seite – und der Geschmack leidet nicht darunter.
2. Wie lange sind eingekochte Tomaten haltbar?
Richtig eingekochte Tomaten sind in einem kühlen, dunklen Vorratsschrank mindestens 12 Monate haltbar. Oft halten sie auch länger, aber Geschmack und Farbe können nach einem Jahr nachlassen. Für beste Qualität solltest du die Gläser innerhalb von 12 Monaten verbrauchen.
3. Muss man Tomaten vor dem Einkochen häuten?
Für stückige Tomaten ja, da die Haut sich unschön ablösen und im Glas herumtreiben kann. Außerdem wird die Konsistenz homogener. Für Tomatensauce, Tomatenmark oder Ketchup kannst du die Haut durch Passieren entfernen. Und wenn du sie doch abziehst: Die Haut lässt sich wunderbar weiterverwerten – zum Beispiel als Tomatenpulver.
4. Kann ich rohe Tomaten einfach ins Glas füllen und einkochen?
Das funktioniert nur, wenn du ein geprüftes Rezept verwendest und die vorgeschriebene Menge Zitronensaft oder Zitronensäure dazugibst. In der Regel müssen die Tomaten aber immer vorher erhitzt und heiß abgefüllt werden. Einfach so rohe Tomaten ohne Zusätze einzukochen, ist nicht sicher. Deshalb immer an getestete Rezepte halten.
5. Was ist besser: Wasserbad oder Pressure Canner?
Tomaten lassen sich im Prinzip auf zwei Arten einkochen. Das Wasserbad ist die klassische Methode – und mit etwas Säure reicht sie völlig aus. Der Pressure Canner ist zwar das „High-End-Gerät“ fürs Einkochen, gerade bei säurearmem Gemüse, doch für Tomaten gibt es keine gesondert getesteten Pressure-Canner-Rezepte. Einfach deshalb, weil das Wasserbad hier vollkommen ausreicht.