Bevor ich mich vegan ernährte, war Beef Jerky für mich etwas zwischen Ekel und Faszination. In kleinen Mengen fand ich es zwar lecker, aber der Gedanke an rohes Fleisch war irgendwie unangenehm. Diese Frage nach „eklig oder lecker“ stellt sich heute nicht mehr, denn mit Pilz Jerky habe ich nicht nur eine echte Alternative gefunden – es ist sogar die deutlich bessere Variante! Und seitdem ich in meinem Garten Shiitake- und Austernpilze kultiviere, freue ich mich bei jeder Ernte wie ein Kind an Weihnachten auf die nächste Portion selbstgemachtes Pilz Jerky.
Gesunder Snack für jede Gelegenheit
Egal, ob du etwas zum Knabbern auf der Couch oder einen Snack für unterwegs brauchst – Pilz Jerky ist sättigend, unglaublich lecker und definitiv gesünder als eine Tüte Chips aus dem Laden. Pilze sind reich an Aminosäuren und enthalten wertvolle Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium sowie eine Vielzahl an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
Das Beste daran: Du kannst die herzhafte Nascherei ganz nach deinem Geschmack gestalten. Mache die Marinade süß, würzig oder scharf – oder streue frische Kräuter über die Pilze, bevor du sie dörrst.
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Mit getrockneten Pilzen zum perfekten Jerky
Du kannst Pilz Jerky sowohl aus frischen als auch aus getrockneten Pilzen zubereiten. Bei frischen Pilzen solltest du jedoch ausreichend Zeit zum Marinieren einplanen. Getrocknete Pilze sind nicht nur aromatischer, sie haben auch noch einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Sie saugen die Marinade blitzschnell auf und sind intensiv damit durchtränkt. Das Ergebnis ist ein selbstgemachtes Pilz Jerky voller Geschmack und einem kräftigen Umami-Kick.Die richtige Pilzauswahl
Für mein selbstgemachtes Pilz Jerky greife ich am liebsten zu Shiitake und Austernseitlingen. Shiitake bringen ein kräftiges, herzhaftes Aroma mit, während Austernseitlinge durch ihre milde Note und zarte Textur überzeugen.
Aber auch andere Pilzsorten eignen sich hervorragend für Jerky:
- Kräuterseitlinge: Mit ihrer festen, fleischigen Textur bleiben sie auch nach dem Dörren schön bissfest.
- Portobello: Wenn du es lieber groß und deftig magst, sind Portobello-Pilze genau das Richtige. Ihre fleischige Konsistenz macht sie zu einem idealen Jerky-Pilz.
- Enoki: Es müssen ja nicht immer gleich die großen Brocken sein. Die dünnen, fadenförmigen Enoki-Pilze bieten eine interessante Textur. Dank ihres milden Geschmacks stehen hier vor allem die Aromen der Marinade im Vordergrund.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Luftdicht verpackt hält dein selbstgemachtes Pilz Jerky bei Zimmertemperatur ein bis zwei Wochen. Im Kühlschrank gelagert, kannst du davon sogar bis zu einem Monat genießen. Für noch längere Haltbarkeit eignet sich der Tiefkühler. Hast du Appetit darauf, musst du das Jerky jedoch erst schonend auftauen und erneut etwas dörren, damit es seine ledrige Konsistenz zurückbekommt. Aber seien wir ehrlich: So lecker wie das Pilz Jerky ist, wirst du dir wahrscheinlich kaum Gedanken über eine lange Lagerung machen müssen!
Pilz Jerky aus getrockneten Pilzen
Zutaten
- 50 g Pilze, getrocknet
- 150 ml Sojasauce
- 50 ml Worcestersauce
- 60 ml Wasser
- 40 ml Apfelessig
- 20 ml Balsamicoessig
- 60 ml Ahornsirup
- 1 TL Misopaste
- 1 EL Olivenöl
- 3 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Ingwerpulver
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL Räucherpaprika
- 1/4 TL Cayenne-Pfeffer
- frische Kräuter oder Chiliflocken (zum Bestreuen)
Anleitungen
- Gib alle Zutaten außer den Pilzen eine Schüssel. Mixe die Mischung kurz durch, damit sich alle Bestandteile gut verbinden.
- Gib die Pilze in die Marinade und mische alles gut durch, sodass die Pilze gleichmäßig bedeckt sind und lasse sie 1-2 Stunden marinieren. Rühre gelegentlich um.
- Trockne die marinierten Pilze im Dörrautomaten auf einer Backmatte bei 50-60 Grad Celsius für 5 bis 6 Stunden oder im Backofen auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech für 3-4 Stunden. Halte die Ofentür mit Hilfe eines Holzlöffels einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Das Jerky ist fertig, wenn es zäh, aber nicht brüchig ist.
- Lass das Pilzjerky vollständig abkühlen und lagere es luftdicht verschlossen.
Hi, das ist ein sehr spannendes Rezept. Werde ich gerne ausprobieren. Was mich aber auch noch interessieren würde, wäre ein Beitrag zum Anpflanzen von Pilzen. Vor allem wie deine Erfahrungen damit sind.