Tomaten häuten? Ja, das klingt erstmal nach Küchenarbeit, die keiner so richtig liebt. Und dann liegen da die ganzen Schalen rum – ab in den Müll damit? Auf keinen Fall! Wer Tomatenhaut wegwirft, entsorgt einen echten Gaumenschmaus. Denn die Haut steckt voller Aroma und lässt sich in würziges Tomatensalz oder sogar süßen Tomatenzucker verwandeln.
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Warum die Tomatenhaut nicht im Müll landen sollte
Viele werfen die Haut achtlos weg, dabei ist sie viel mehr als ein Abfallprodukt. In ihr steckt nicht nur reichhaltiger Tomatengeschmack, sondern auch wertvolle Inhaltsstoffe wie Lycopin, ein starkes Antioxidans. Außerdem sorgt sie für eine intensive Farbe, die du wunderbar in Gewürzen oder Pulvern nutzen kannst.
Indem du die Tomatenhaut verwertest, handelst du nachhaltig, denn du nutzt die Frucht komplett und reduzierst Lebensmittelabfälle. Selbst die Teile, die sonst im Biomüll landen würden, lassen sich in etwas verwandeln, das deine Küche bereichert oder sogar ein Geschenk für jemanden sein kann.


Tomatenhaut trocknen – Schritt für Schritt
Bei mir häufen sich oft viele Tomatenschalen an, wenn ich stückige Tomaten einkoche. Denn das Häuten der Tomaten ist dort ein wesentlicher Schritt. Sammle die Tomatenhaut in einem luftdichten Behälter und lagere sie höchstens ein bis zwei Tage im Kühlschrank, wenn du sie nicht sofort verarbeiten möchtest.
Lege die Schalen anschließend nebeneinander auf ein Backblech oder auf die Gitter deines Dörrgeräts. Achte darauf, dass sie nicht übereinander liegen, damit sie gleichmäßig trocknen. Im Ofen stellst du die Temperatur auf 55 bis 70 Grad ein und lässt die Tür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Im Dörrgerät brauchst du je nach Modell sechs bis zehn Stunden, bis die Häute richtig knusprig sind. Erst wenn sie komplett trocken und brüchig sind, kannst du sie weiterverarbeiten.
Dörrgerät (Affiliate-Link), im Ofen klappt es aber auch.
Sehr zuverlässig gelingt das imTomatenpulver herstellen
Sind die Häute durchgetrocknet, kannst du sie ganz einfach zu Pulver mahlen. Dafür eignen sich ein Mixer, eine Gewürzmühle oder ein Mörser. Je feiner das Pulver, desto vielseitiger lässt es sich verwenden.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dass das Pulver komplett trocken ist, kannst du es in kleine Muffinförmchen aus Papier geben und so nochmals bei niedriger Temperatur nachtrocknen. Durch den hohen Rand bleibt das feine Pulver da, wo es hingehört, und verteilt sich nicht durch die Umluft. Wichtig ist, dass du es anschließend in einen luftdicht verschlossenen, dunklen Behälter füllst und trocken lagerst. So verhinderst du, dass es Feuchtigkeit zieht oder die Farbe durch Sonnenlicht verblasst.


Herzhaft oder süß – beides ist möglich!
Die meisten kennen Tomatenpulver in herzhafter Form, etwa als Basis für Tomatensalz. Aber auch süß funktioniert es überraschend gut. Zusammen mit Zucker entsteht ein ungewöhnlicher Tomatenzucker, der Desserts, Cocktails oder Kuchen einen besonderen Kick verleiht. Damit kannst du die Tomatenhaut nicht nur in die herzhafte, sondern auch in die süße Küche mitnehmen – und hast gleich zwei ganz verschiedene Rezepte im Repertoire.
Haltbarkeit & Lagerung
Tomatenpulver hält sich in einem gut verschlossenen Glas an einem dunklen, trockenen Ort zwischen sechs und zwölf Monaten. Das Tomatensalz profitiert vom konservierenden Effekt des Salzes und ist noch länger haltbar – gut ein Jahr oder mehr. Tomatenzucker hingegen bleibt etwa ein halbes Jahr aromatisch. Sollten Pulver oder Mischungen mit der Zeit klumpen, kannst du sie einfach kurz im Ofen nachtrocknen und erneut fein mahlen.
Verwendungsmöglichkeiten
Mit dem Grundprodukt Tomatenpulver hast du gleich mehrere Einsatzmöglichkeiten, die deine Küche abwechslungsreicher machen:
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Tomatensalz ist ein echtes Allround-Gewürz und macht sich besonders gut auf Pasta, über Ofengemüse oder in Suppen und Eintöpfen.
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Tomatenzucker eignet sich für die kreative, süße Küche: auf Vanilleeis, im Obstsalat oder als Glasrand-Deko für Cocktails sorgt er garantiert für Überraschung. Auch ein Stück Zartbitterschokolade mit Tomatenzucker bestreut ist ein Erlebnis.
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Tomatenpulver pur verleiht Suppen, Saucen oder Risotto einen intensiven Geschmack, ohne dass du frische Tomaten brauchst.

FAQ – Häufige Fragen zur Tomatenhaut
Kann man Tomatenhaut essen?
Ja, sie ist vollkommen essbar und reich an Ballaststoffen sowie Antioxidantien. Manche Menschen empfinden sie allerdings als zäh, weshalb Trocknen und Pulverisieren eine gute Lösung ist.
Wie lange hält Tomatenpulver?
In einem luftdicht verschlossenen Glas, kühl und dunkel gelagert, bleibt es sechs bis zwölf Monate haltbar.
Welche Tomaten eignen sich?
Am besten verwendest du ungespritzte Bio-Tomaten. Nur so ist die Haut frei von Pestiziden und Fungiziden. Besonders aromatisch sind alte Sorten oder Früchte aus dem eigenen Garten.
Kann ich auch Tomatenkerne mitverwenden?
Ja, das ist möglich. Sie bringen zusätzlich Aroma, können aber leicht bittere Noten entwickeln. Für ein neutrales Pulver eignet sich die Haut allein besser.
Wird Tomatenpulver bitter?
Nur, wenn die Häute beim Trocknen zu heiß werden oder verbrennen. Achte deshalb auf eine niedrige Temperatur.
Wie bewahre ich Tomatensalz und Tomatenzucker am besten auf?
Am besten in luftdichten Schraubgläsern, trocken und lichtgeschützt.
Meine Empfehlungen für dich
Damit dein Tomatenpulver, -salz oder -zucker richtig gut gelingt, habe ich dir hier meine Favoriten zusammengestellt:
- Dörrgerät*: sorgt für gleichmäßiges Trocknen deiner Tomatenhaut und besteht aus Edelstahl, anstatt aus Plastik.
- Gewürzmühle*: ideal, um die Haut zu feinem Pulver zu verarbeiten.
- Schöne Gewürzgläser*: perfekt zum Aufbewahren oder Verschenken.
- Etiketten-Sets*: damit du den Überblick in deiner Vorratsküche behältst.
- Bio-Tomaten-Saatgut*: für deine nächste Tomatensaison.
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Tomatensalz aus Tomatenhaut
Zutaten
- Getrocknete Tomatenhaut
- Grobes Meersalz
- Kräuter (Oregano, Basilikum, Rosmarin), Chili, Knoblauchpulver, (optional)
Anleitungen
- Tomatenhaut vollständig trocknen und fein mahlen.
- Tomatenpulver in kleine Muffinförmchen aus Papier geben und bei niedriger Hitze erneut trocknen, bis es absolut trocken ist.
- Mit Salz im Verhältnis 1:3 mischen.
- Optional mit Kräutern, Chili oder Knoblauchpulver verfeinern.
- In ein Schraubglas füllen, trocken und dunkel lagern.

Tomatenzucker aus Tomatenhaut
Zutaten
- Getrocknete Tomatenhaut
- Zucker (Rohrzucker oder Kokosblütenzucker)
- 1 TL Kakaopulver oder Zimt, (optional)
Anleitungen
- Tomatenhaut trocknen und zu feinem Pulver mahlen.
- Pulver in kleine Muffinförmchen aus Papier geben und bei niedriger Hitze erneut trocknen.
- Mit Zucker im Verhältnis 1:2 mischen.
- Nach Belieben mit Kakao oder Zimt verfeinern.
- In ein Schraubglas füllen, trocken und lichtgeschützt lagern.